Die Geschichte der Model und  des Springerlebackens:
   

   
Model : Holzbackform mit negativ  geschnitztem Bild 
 Springerle     : Das Gebäck , mit positiv  abgebildetem Bild. Zeitaufwändig, aber     lecker und vor allem wunderschön auf dem Plätzchenteller und als     Dekoration
 Füßle:  Das Springerle geht beim Backen hoch, dann hat  es ein Füßle
   
 
 
     
 
 
     
 
 
 
Model   zum Springerlebacken haben im Schwäbischen  jahrhundertelange  Tradition.  Jede Hausfrau hatte einige Holzmodel als Schatz in  der  Küche und ihre  Bredla ( Weihnachtsplätzchen ) wurden anhand dieses   Bildgebäcks  erkannt. So wusste jeder, wessen Springerle lecker oder  "  steinhart "   waren. Und jedes Springerle  muss ein "Füßle" haben!
  Die    Springerle selbst wurden nicht nur an Weihnachten, sondern auch an   anderen  Festtagen gebacken. Sie wurden gegessen oder mit einem Loch und   einem Band  versehen als Weihnachtsbaumschmuck aufgehängt. Auch als   Geschenk für wirklich liebe Personden waren Springerle beliebt.
  Die   Model wurden weitervererbt und einige haben  heute noch sehr alte  Model  im Besitz. Alte,handgeschnitzte Holzmodel sind sehr wertvoll.
Heute   gibt meistens nur noch Abdrücke "Replikate" aus Kunstharzen zu kaufen.   Ich persönlich wehre mich als Holzkünstlerin und Naturliebhaberin  gegen  Kunststoffe und Massenproduktion. Hier bewahre ich mir meine   Individualität und bevorzuge Nachhaltigkeit. Ein Model soll noch etwas   Besonderes bleiben und nicht ein billiges Massenprodukt werden. Ich   möchte das Wissen eines alten, traditionellen Handwerks bewahren.
Auch heute noch findet man an mancher Küchenwand  schöne Model aufgehängt. Mittlerweile sind Model beliebte Sammlerstücke.
Das   Modelschnitzen erfordert ein Umdenken - es muss das negative Bild   geschnitzt werden, denn erst wenn man das Model in den  Teig gedrückt   hat, entsteht das positive Bild.
 
  
   Eine Geschichte gefällt mir besonders gut: 
 Früher   hatte der Pate das Amt, seinem Patenkind zu allen Festtagen,  wie   Weihnachten, Ostern, Kommunion oder auch der Einschulung  ein Springerle   oder eine Süssigkeit zu schenken. Ein Springerle war natürlich eine   Besonderheit, denn an dieser  haltbaren und schönen Süßigkeit konnte man   lange zehren. Und zur Einschulung gab es ein  großes Springerle mit  dem  ABC abgebildet. Aber das wurde so lange aufbewahrt,  bis das Kind  alle  Buchstaben lesen und schreiben konnte. War es dann endlich   soweit,  durfte das Kind das Springerle essen. Daher das schwäbische  Sprichwort " Jetzt hat er´s gfressa "  
 Anfertigung meiner Model und das Springerlebacken
   Ich   fertige gerne kleine Model an mit einfachen  Motiven, die man sich  auch  zu essen traut und die mit einem Haps im Mund  verschwinden  können.  Diese sehen auf dem Plätzchenteller am schönsten aus und haben  die  perfekte Essgröße.
Hier meine   neueste Erfindung, extra für unsere lieben Senioren,  die manche zu  hart  gewordenen Springerle nicht mehr beißen können:
 Kaffee- oder Teestäbchen 
Die   Springerle sind so lang , wie ein Kaffeelöffel. Sie  können als   dekorativer Löffelersatz bei Festen hingelegt werden . Dann zum Umrühren   benutzen und danach abbeißen.
 
 
Beim   Springerlebacken benutze ich am liebsten Blechausstecherle, aber auch   das Backrädel. Dadurch entstehen die gewellten Ränder. Gerade bei   Herzen, Sternen, Ringen und runden Motiven benutze ich die   entsprechenden Blechausstecher. Oft passen die Ausstecher in drei Größen   von Terrassenplätzchen oder Spitzbuben.
Ausstecher für diese   Sonderformen können Sie bei mir dazubestellen. Ich schnitze jedes Model   passend zum Ausstecher,so ist gewährleistet, dass alles passt und   stimmig aussieht- denn jeder Hersteller von Ausstechern produziert   anders.